Berichte von 03/2017

Samstag, 18.03.2017

Der erste Besuch

¡Hola todos! 🙂

Gestern vor zwei Wochen habe ich das erste mal wieder am Flughafen gestanden. Besuch von meinem besten Freund aus Deutschland! 😉 Nach einem, wetterbedingt um 8 Stunden verspäteten, Inlandsflug nach Sucre dann also das erste Wiedersehen... Bienvenidos en Bolivia.

Einen Tag Ankommen bei Land, Leuten und in der neuen Zeitzone später saßen wir dann schon in der Flota nach Alcalá. Um gleich den besten Eindruck zu geben, wie hier alles so läuft hatten wir das Glück einen gesammten Umzug per Flota mitzuerleben. Ein Bett, in sämtliche Einzelteile zerlegt, diverse Haushaltsgegenstände und ein Motorrad wurden verladen. Das Motorrad in Folie und Schaumstoff eingewickelt und am Stück. 😎 In Alcalá haben wir einen typischen Alcalá-Empfangs-Abend verbracht und selbstverständlich auch Karten gespielt. Sonntags wollten wir dann die Alcalákette machen aber auch hier hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gezogen. Also nur ein Bisschen am Fuß herumgewandert. In den folgenden Tagen habe ich normal gearbeitet und Max hat sich mal alles angeschaut, was wir so machen: Englischunterricht, Vorschule, Gartenarbeitsunterricht, Außenschule und "Spielesalon".

  Englischunterricht in der 5a Kalli und ich beim kontrollieren in Garzas (das ist der neue Raum und die gesammte Schule) Den Kindern draußen im Campo bringen wir regelmäßig Obst mit...

Weiter gings als Backpacker und Turis. Auch für mich war diese Art zu reisen ja neu, da wir als Voluntariogruppe doch immer anders wirken; schon alleine durch die Spanischkentnisse... Am ersten Tag sind wir von Alcalá nüber Sucre bis nach Potosí gefahren. Ein paar Fakten zur Stadt: Potosí liegt auf 4080m und ist somit eine der höchstgelegensten Städte der Welt. Früher war sie, dank des großen Silbervorkommens, auch eine der reichsten Städte des Kontinents. Im laufe der Jahre wurden vom Cerro Hermosa, dem Hausberg, über 800m abgetragen, sodass er heute "nurnoch" eine Höhe von 5200m hat.

Micros schaffen alles und alle Wege...

In den Mienen wird auch heute noch gearbeitet und wir haben und eine Führung von einem Ex-Miniero angeschaut. Sehr beeindruckend aber noch viel beklemmendere Arbeit. Zwischen 16.000 und 40.000 Menschen sind dort beschäftigt. Auf unserem Weg durch den Berg kamen wir fast auf Händen und Füßen durch ~1m hohe Wegabschnitte und mussten ein Mal knapp 15m einen Schacht hinabsteigen. Die ganze Geschichte ist definitiv nichts für Menschen mit Platzangst oder solche, die sich vordtellen können Platzangst zu bekommen! 😀

  He Zwerge, he Zwerge, he Zwerge, ho... :D And I see fire inside the mountain

Eine warme Dusche später ging es dann für uns direkt weiter nach Uyuni, wo wir morgens gleich die nächte Tour gestartet haben. Willkommen im Turi-Urlaub... Die nächsten drei Tage erwartete uns dann die Salzwüste mit dem grüßten Spiegel der Welt, die Atakamawüste, ein Tal voller absurder Felskonstruktionen und jede Menge Lagunen. Die Tour dauerte drei Tage. Tag 1 galt nach einem kurzen Abstecher auf den nahegelegenen Zugfriedhof komplett dem Salar (Salzwüste) und den verschiedenen Möglichkeiten zum Fotosmachen. Den doppelten Sonnenuntergang hat uns leider wieder einmal das Wetter vermasselt. 😕 Aber Fotos haben wir natürich ein ganz paar gemacht...

      

Tag 2 beinhaltete viel Strecke im Jeep und viele Stops bei verschiedenen Sehenswürdigkeiten: Steintal, Nationalpark und die rote Lagune, sowie scharenweise Flamingos, Geysire auf 5000m Höhe und noch viel mehr. Am Abend waren wir dann im südlichsten Teil Boliviens angekommen. Hier haben wir die Nacht verbracht und es uns abends in einem natürlichen Thermalbad gutgehen lassen. unsere Gruppe bestand übrigens aus einer Schwedin, zwei Niederländerinnen, einem Israeli und uns beiden. 😛 Eine wirklich gute Art um einen Tag im Jeep zu kompensieren.

 Somewhere in nowhereValle de las Piedras

Der dritte und letzte Tag bedeutete viel Rückweg und nurnoch zwei Stops. Die grüne Lagune und die Dalíwüste. Wie generell und auch bei der roten Lagune tags zuvor war das Wetter mal wieder nicht auf unserer Seite und weder "rot" noch "grün" waren gut zu erkennen. Trotzdem hatten wir einigen Spaß als Gruppe und haben auf dem Weg gen Norden auch ein bisschen selbst die Musik bestimmt. Israelischer Rap und eine gute Mischung hatten dann das eine Kumbia-Album, dass unser Guide dabeihatte abgelöst. 😀

 Grüner Pulli, grüne LaguneGruppenbild vorm Lincancabur

Viele liebe Grüße und bis ganz bald,

eure Salome! 😘

Mittwoch, 01.03.2017

Karneval in Latein Amerika

Hallo ihr Lieben, 🙂

erstmal ein Update zu den angekündigten Veränderungen: die Verstärkung für Alcalá wurden zwei Mädchen, die gerade eine Reise über den Kontinent machen und einen Monat mit bei uns wohnen. Hannah und Karla.

Da hatte ich dann auf ein Mal drei Mitbewohnerinnen (Karla, Julia und Hannah). Hier mit frischem Bananenkuchen.

Den sich nähernden Karneval konnte man bei uns an der Schule durch plötzliche Wasserbombenschlachten schon länger erahnen. Das Erste, was ich wirklich mitbekommen habe war dann allerdings eine unverhoffte Teilnahme an einer jährlichen Tradition. Da alle Anderen donnerstags in den Außenchulen waren wurden nur Kalli und ich auf ein Mal damit überrascht, dass wir bei Pachamama für das nächste Schuljahr bitten sollten. 😀 Und zwar, wie alle Lehrer, vor einem kleinen "Opferfeuer" kniend und typische Getränke mit Pachamama teilend.

im großen Kreis versammelt. Gerade wird die Glut neu angefacht.

Für das Wochenende war dann der Plan boliviens größten Karneval mitzuerleben. In Oruro. Hierzu sind wir unter großem Wasserbeschuss am Freitagmorgen in Alcalá abgefahren. Mit einem Bus voll Freiwilligen kamen wir in der nächsten Nacht um 04h morgens in Oruro an. Dort wurde erst Freddies Geburtstag feierlich mit Tortentauchen begonnen und dann haben wir, da es geregnet hat und super kalt war, noch ein paar Stunden más o menos schlafend im Busterminal zugebracht. Zusammen mit hunderten anderer Menschen auf dem Boden verteilt... 😎 Auch den Rest der Zeit hat das Wetter leider nicht ganz mitgespielt, sodass wir durhnässt und mit Sonnenbrand noch Sonntagnacht die Rückreise angetreten haben. Dennoch war es ein sehr beeindruckender Ausflug und wir haben unglaublich viele traditionelle Tanzgruppen an uns vorbeiziehen sehen. Schaut einfach selbst...

   Die Diablada aus Potosí

Nur ein Wochenende später hieß es dann das erste Mal besuch aus Deutschland... 😇

Von der Reise erzähle ich euch dann nächstes Mal.

Muchos Saludos

Eure Salome 😘