Berichte von 07/2017

Sonntag, 23.07.2017

Affe, Alligator & Co.

Hallöchen ihr Lieben,😳

Ich melde mich schon wieder, dafür aber wirklich zum letzten Mal, aus Sucre. 😮 Gestern haben wir Alcalá endgültig verlassen und heute Nacht fahren wir dann nach Santa Cruz -von wo aus wir fliegen. Der erste Schritt auf meiner ausgedehnten Heimreise ist also schon getan. Nun komme ich Deutschland nurnoch näher...

Bevor es jetzt aber an den Abschied von all meinen Mitfreiwilligen und diesem wunderschönen Land geht möchte ich euch noch von meinem letzten Urlaub erzählen:

Als ich mich das letzte Mal gemeldet habe war ich ja auf dem Weg von hier aus nach La Paz. Dort habe ich nach 329 endlosen und doch für mich so schnell vergangenen Tagen endlich Basti (meinen Freund) wiedergesehen! 😇 Er kam direkt nach seinem Abiball her, damit er ein bisschen meine zweite Heimat kennenlernen und wir hier zusammen Urlaub machen konnten. Und das haben wir dann auch...

Romantisches Rumgegondel statt anstrengendem Rumgelaufe

Treffpunkt war also wie gesagt La Paz. Von dort aus sind wir (mit flugbedingter Verzögerung) in Boliviens Tiefland geflogen. Mit einer 20-Mann-Propellermaschine, in der wir zwar nicht aufrecht stehen aber zum Piloten nach vorne schauen konnten. Das war vielleicht ein abenteuerliches Gefühl... Die Maschine wirkte nämlich wie ein Spielzeug im Wind. 😛 Angekommen in Rurrenabaque im Departmento »Beni« wurden wir direkt von einem Jeep abgeholt und starteten unsere 3T-Pampastour. Die Pampas sind ein riesiges tropisches Überschwemmungsgebiet mit einer beeindruckenden Vielzahl von tierischen Bewohnern.

Noch auf der Jeeptour haben wir ein Flussschwein, ein Faultier, einen Vogelstrauß und vieles mehr beobachten können. Auf dem Rückweg sogar noch ein Gürteltier, aber jetzt der Reihe nach. 😉 Der Jeep brachte uns an einen Fluss, (im Militätgebiet!?) an dem uns unser Guide und der Rest unserer Gruppe schon erwartete. Also mit allem Gepäck ab aufs Boot und los. Die mächten Srtecken sollten wir so gut wie ausschließlich auf diesem Boot zurücklegen. Und dann ging es erst so richtig los!

Der größte Nager der Welt

Noch bevor wir in unserer Unterkunft ankamen hatten wir ein paar Alligatoren an den Böschungen beobachten können, den gedammten Wegesrand säumsten Schildkröten und ihre Familien doch der Höhepunkt des Tages war eine Bande Äffchen... ???????????? Diese beoäugten uns erst ein Weilchen, ließen sich dann jedoch von ihrer Neugier übermannen und kamen an Board. Mit Früchten und Spielchen beschäftigt blieben wir eine gute Zeit bei unseren neuen Freunden und hatten sehr viel Spaß! Dann ging es in die Unterkunft mit einem letzten Zwischenstopp bei einem Schwarm Papageien. Abends waren wir dann den Sonnenuntergang und schlafende Alligatoren anschauen. Letztere findet man sehr schnell mit einer Taschenlampe, da beim schlafen ihre Augen von einer Membran geschützt werden, die violett reflektiert.

  Ein Mitbewohner an unserer Unterkunft. Mal einer von der anderen Art.

 

Erst war alles ruhig... ...unsere neuen Freunde packte die Neugier... ... und eh ich's mir versah...   ... an Bord und waren überall :D 

Am nächste Tag erwartete uns eine Wanderung durch beinahe kniehohes Wasser auf der Suche nach Anakondas. Allerdings begegeneten wir "nur" einem Caiman, der auf Fressen wartete. Da er nicht die geringste Angst vor uns zu haben schien erklärte unser Guide, dass er wo so etwa 3m lang sein müsste, somit größer als wir und mit uns fertig werden würde... 😮 Als nächster Punkt war für den Nachmittag Piranhas angeln angesagt. Außer dem erfahrenen Guide, der übrigens Waldemar hieß, war keiner erfolgreich. Unser Erfolg bestand darin die Piranhad ordentlich zu füttern und ich habe sogar zwei mal einen bis über die Wasseroberfläche gezogen, aber dann hatten sie wohl keine Lust auf ein Ableben.... Verständlich...

Bevor es dann zurück nach Rurrenabaque ging bestsunten wir noch den Sonnenaufgang, eine Menge rosaner Flussdelfine, die dann um eine Boa kämpften und schwammen sogar ein bisschen bei ihnen rum. Dank der Delfine gibt es nämlich in diesem Gebiet weder Alligatoren, Caimane noch gefährliche Schlangen. Da sieht man wer der Boss ist... 😎

Ein rosa Flussdelfin. In der Rolle des Badmeisters

die Badegäste


Über Rurrenabaque und La Paz ging es für uns weiter nach Uyuni, auf den diesmal trockenen Dalar und die Kaktus-Insel »Inka Wasi« (wad Haus des Inkas bedeutet). Es war wieder unendlich beeindruckend, wenn auch diesmal auf eine ganz andere Art! Das Salz war einfach eine schier endlose weiße Fläche!

Von dort dann weiter nach Sucre und Alcalá. Leider wsr es den ersten Tag nach den Ferien aber so kalt, dass sie spontan verlängert wurden... Basti hatte also Glück überhaupt ein bisschen Schule mitzubekommen und wir das Pech keinen Abschied von den Schülern zu haben.

Nätürlich haben wir auch fleißig Fotos gemacht, die kann ich euch aber gerade leider nicht hochladen. Die kommen dann aus Santa Cruz. Versprochen!

Insgesamt hatte ich also eine wunderschöne letzte Zeit, ein sehr sehr schönes erstes Wiedersehen und nun noch einen langen Weg vor mir. Am 28.07. bin ich dann schon wieder zurück...

Saludos aus dem guten alten Sucre

Eure Salome😘

Sonntag, 02.07.2017

3, 2, Eine, Keiner

¡Hola juntos! 😀

Ich melde mich mal wieder aus Sucre, wo ich heute auf der Durchreise bin. Dem aktuellen Titel könnt ihr den Voluntario-Bestand des schönen Alcalás entnehmen. 😀 Nachdem Julia vor zwei Wochen zum Reisen mit ihren Freunden den Weltenbummlern aufgebrochen ist wurden wir kontinuierlich weniger. Und das war dann so:

Als Freddi, Wenzel und ich (3) uns in Alcalá wieder zusammengefunden hatten durften wir erfahren, dass die Schulgemeinde in der kommenden Woche nur ca. zur Hälfte anwesend sein würde. Im 90min entfernten Dörfchen Tomina fanden nämlich die "Pluris 2017" statt. Hierbei handelt es sich um ein regionales Sportfest, dessen Vorrunde schon in Alcalá stattgefunden hatte. Weitergehen würde es dann für die jeweiligen Finalisten in Sucre, sozusagen landesweit.

Gepäcktransport alcaleño :D

Mit Sack und Pack -statt Isomatte und Schlafsack nimmt hier jedes Kind einfach eine Matratze und mindestens drei Wolldecken mit- machte sich also ein Grossteil der Schüler und einige der Lehrer auf den Weg. Bei der Gelegenheit wurden wir dann auch gefragt, ob wir nicht mitfahren oder sie wenigstens dort besuchen kommen wollen... Gesagt getan sind Freddi und ich (Wenzel konnte leider nicht mit, er hatte anderweitig zu tun.) am Mittwoch nach der Schule mit einigen anderen hinten auf einen Jeep geklettert und los.  Das mit der Schule stimmt allerdings nur bedinngt: an diesem Tag war nämlich der nationale Feiertag zum Andenneujahr und man hatte uns gesagt, dass kein Unterricht stattfinden würde. Also hatten wir einen recht entspannten Tag, bis der Don zu uns in die Küche kam und sich stark gewundert hat uns anzutreffen. Es war nämlich ausnahmsweise, und nur in Alcalá doch auch an diesem Tag normal Schule... Nur ohne uns. 😛 

In Tomina angekommen waren wir erstmal über die Grösse der Dorfes verwundert und haben uns promt auf dem Weg zum Schachwettbewerb leicht verlaufen. Endlich angekommen durften wir zwar nicht direkt mit rein aber haben die Schachkids Alcalás (trainiert von Wenzel und Freddi) und zwei Erfolge erleben dürfen. Danach ging es weiter mit Tänzen. Leider haben wir in beiden Disziplinen, sowie im Fussball, Fútsal und Herrenbasketball, dieses Jahr keine Finalisten gehabt. Abends ging es dann, wieder hinten auf einem Jeep, sehr luftig zurück nach Alcalá. 

Wer im Gegenzug sehr erfolgreich wurde waren die Basketballmädchen. Da Freddi ein letztes mal unsere Kollegen in Sopachuy besuchen wollte und Wenzel uns an eben diesem Sammstag verlassen hat, war ich alleine zum Finale erneut in Tomina. Morgens um 06h sind Wenzel, ich und der Sportlehrer mit seiner Frau, sowie die Directora und ihr Chef also gemeinsam mit der Flota gefahren. Und für alle ausser Wenzel war das Ziel Tomina. Die Aufregung war bei überall quasi spührbar und zwei Lehrerinnen hatten den Mädels und mir dann auch glatt eine Alcalá-Team-Einheitsfrisur verpasst. 😎 Leider war die Aufregung wohl zu hoch und wir wurden "nur" zweite... Aber einen schönen Pokal gabs dann trotzdem.

Team grün-schwarz... genau mein Ding

Zurück in Alcalá erwartete mich also erstmal ein wenig Alleinesein. Doch ab Abends waren dann Freddi und ich (2) noch übrig von unserer schönen 4er-Wg. Eine Woche lang zu zweit leben war auch mal eine sehr interessante Erfahrung! Ich denke in nahezu jeder anderen Situation wären abendliches gemeinsam Kochen und Essen etwas seltsam geworden. 😀 Da die vergangene Woche Freddis letzte in Alcalá war, behinhaltete sie viele sehr emotionale Momente und die ersten endgültigen Abschiede. Nun bin ich mir sicher, dass in meiner letzten Woche viele Tränen fliessen werden. Ich frage mich wirklich, wie freddi es ohne eine einzige geschafft hat...

Gestern morgen ist er dann auch abgefahren und so war ich (Eine), zwar nur einen Tag, aber trotzdem das erste Mal im wissen, dass keine mehr kommen wird, alleine. So sehr ist es dann aber aucgh garnicht aufgefallen. Ich hatte mich nämlich erfolgreich darum gedrückt mit dem Aufräumen von Zelle 4 und dem Packen meines Reisegepäcks anzufangen. 😉 Also hatte ich so viel gestern noch zu tun, dass es mir dann doch garnichts ausgemacht hat.

Und so bin ich heute nach Sucre gekommen (Keiner mehr in Alcalá), um weiter nach La Paz zu fahren und morgen früh endlich endlich meinen Freund am Flughafen abzuholen! 😇 Wie so oft in letzter Zeit könnten Aufregung und Vorfreude mal wieder kaum grösser sein. So nach 11 Monaten... ♥

Also beginnt heute meine vorerst letzte Reise durchs schöne Bolivien. Wie gewohnt folgt auch irgendwann ein Reisebericht und ein paar Fotos zum Neidischmachen. 😛 Allerdings kann ich noch überhaupt nicht sagen wann, da sehr viel noch bis zu den Abschlusstagen und dann auch schon dem Rückflug ansteht.

Bis dahin gehabt euch wohl,

eure Salome 😘

P.S.: Dashier haben wir noch alle Vier in der Schule hinterlassen. In Zusammenarbeit mit der 6b und ihrer Lehrerin. Mittlerweile stehen auch unsere namen alle vier drunter... Die Botschaft bedeutet übrigens "Wenn auf deinem Teller mehr Farben sind, ist dein Essen gesünder".

Regenbogenfarbene Schulhofpädagogik... Abgesehen von der etwas unpassenden Hautfarbe des Kindes hätte man es wirklich schlechter treffen können, finde ich