Berichte von 12/2016

Samstag, 24.12.2016

Dezemberträume II (Die erste Reise)

Queridos Amigos, 😳

Heute, bevor es hier richtig los geht, möchte ich euch noch von meiner beeindruckenden ersten Reise berichten. Bei diesem Abenteuer war ich nicht alleine sondern mit meinen beiden Alcalá-Mitfreiwilligen Julia und Frederick, sowie Peter, einem der Sopachuy-Freiwilligen, unterwegs.

Das erste Gruppenbild: Freddi, Julia, Peter und ich :)

Getroffen haben wir uns in Sucre und dort erstmal den Selbstzahler, Dennis, der sechs Wochen mit in Alcalá gewohnt hatte, verabschiedet. Nach großem Pizzaessen und einigen Besorgungen stand für uns dann die Flotafahrt zum ersten Ziel unserer Reise an: Samaipata. Samaipata ist ein Dorf in der Gegend von Santa Cruz, welches im Reiseführer hoch gelobt wird. Nun kann ich das auch nachvollziehen. Neben den erstaunlich vielen Deutschen, die sich dort über die Zeit angesiedelt haben oder als Touristen wie wir dort unterwegs waren, gibt es noch viel erstaunlichere Natur.  Da die Flotas nach Santa Cruz einen einfach, wenn sie gerade da sind, auf der Strecke rauslassen, waren wir um 04h morgens auf einmal da. Einmal Schlafen und Duschen später waren wir verrückten, wanderlustigen Deutschen dann schon auf dem Weg zu "El Fuerte" (Der Starke). Dies ist ein Gewaltiger Fels oben auf einem Berg, der den Inkas heilig war und deshalb auch heute nicht selbst betreten werden darf. Da wir erst dachten, dass es sich um den Berg selbst handle waren wir etwas überrascht, als uns nach langem Weg bis oben ein Wanderareal mit Eintrittspreis erwartete. Da wir dank unseres bolivianischen Ausweises den nationalen Preis (also nur die Hälfte) zahlen konnten ging es also gutgelaunt weiter. 😛 Uns erwartete erst eine super coole Aussicht über die Berge und dann der Blick auf El Fuerte.

Mit Julia über den Bergen ;)  El Fuerte - Bearbeitet von den Händen vieler Incas. Tierrelieffe, Opferstellen, etc.

Wir haben ewig gebraucht, um den gesammten Rundweg mit all seinen Ausläufern zu  begehen, da wir vor allen möglichen und unmöglichen Motiven Fotoshootings gemacht haben. Sehr zur Erheiterung mancher Teile des Aufsichtspersonals. 😀

Mirador über El Fuerte  Also mich haben die gerüste ein Wenig an Wikinger erinnert...

Am nächsten Tag haben wir uns mit einem deutschen Freiwilligen in Brasilien, den wir kennengelernt hatten, ein Taxi zu nahegelegenen Wasserfällen geteilt. Die Anlage hieß "Las Cuevas" also die Höhlen und beinhaltete drei Wasserfälle mit Wasserbecken unten und einen Aussichtsweg. Das erste Mal, dass ich unter einem Wasserfall stand... 😇 Ein unbeschreiliches Gefühl! Obwohl ich sagen muss, dass ich vergessen habe, welche Kraft so viel stürzendes Wasser haben muss...

Ich kann zwar nicht schätzen... aber hoch! Auf dem Weg, immer sportlich :D Diesen Stein sieht man auf dem anderen Bild von unten :)

Von Samaipata ging es für uns weiter ins Refugio del Vulcano, ein Randgebiet des Nationalparks Amboro. Der Weg dort hin war angemessen schwierig aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt und die letzten Teile der Fahrt erinnerten sehr stark an eine Achterbahnfahrt. Das Programm für die nächsten Zwei Tage beinhaltete insgesammt drei Jungleführungen und eine Nachtwanderung. Außerdem gab es auch hier einen kleinen Wasserfall mit Naturpool, nur 3 Minuten von unserem Zimmer entfernt. Nach diesem Urlaub würde ich sagen, dass man sich gut daran gewöhnen könnte nahezu jeden Tag in der Natur schwimmen zu gehen... 😉 Auf unseren Touren haben wir vieles, das so kreucht und fleucht gesehen, zwei verschiedene Affenarten und unzählige Papageien. Schon alleine die Geräusche in so einer Umgebung sind unbeschreiblich! Da mir die Worte fehlen um das alles zu beschreiben schaut einfach selbst:

Meine Reisegruppe zur Abwechslung mal fallendes Wasser...  Die Lichtung, auf der wir gewohnt haben unten rechts. Rundherum diese Berge!

Die Restliche Zeit waren wir dann wirklich in Santa Cruz, wo wir bei einem Freund und seiner Familie wohnen durften. Der Tag unserer Weiterreise war auch Julias 20. Geburtstag und nach Menschenfreier Feier morgens und Überraschungstorte (Auch Julia wurde die bolivianische Tradition des in die Torte getunkt werdens nicht erspart.) im "Familienkreis" waren wir abends noch richtig Party machen. Die Tage dort haben wir mit den ersten Weihnachtseinkäufen aber natürlich auch mit Ausflügen und Stadtanschauen gefüllt. Einen Tag sind wir zu Sanddünen an den Stadtrand gefahren, eine Nacht haben wir in einem nahgelegenen Dorf mit Jesuitenkirche verbracht. Beides war total beeindruckend und spannend. Damit dieser Eintrag aber nicht endlos textlastig wird auch hier ein paar Bilder:

Julias Geburtstag mit unserem Gastgeber. 

Mal ganz was Anderes :D

Das Innere der Chicitania 

Nun zu Weihnachten sind wir in Sopachuy in feiern im Kreis der "Voluntariofamilie". Um mich herum herrschen schon Jubel, Trubel und Vorbereitungen aller Art, an denen ich mich wohl langsam auch beteiligen sollte.

Ich wünsche euch Allen ein gesegnetes und besinnliches Fest!😇

¡Feliz Navidad! 😘

Eure Salome

Donnerstag, 22.12.2016

Dezemberträume I (Die Entrada Alcaleña)

Hallo meine Lieben!  😘

Mein Dezember hier in Bolivien hat mir bisher schon endlos viele traumhafte Momente gebracht. Seit Anfang des Monats ist keine Schule mehr, da in Bolivien nun Hochsommer ist und die Sommerferien wie bei uns die längsten Ferien sind, sind nun acht Wochen frei. 😉

Wie schon angekündigt hatten wir in der Woche vom 7.12. Entrada in Alcalá. Unsere Tänze haben wir, sogar ohne Generalprobe, doch ziemlich gut auf die Reihe bekommen und alle waren begeistert von den fröhlich tanzenden Gringos. Bevor es losging wurden Julia und mir erst noch die Haare gemacht. Zu meinem Glück bestand die Frisur für unsere Tänze aus enganliegenden kleinen geflochtenen Zöpfen. Der erste Tanz waren ausschließlich die Frauen: in langen weißen Kleidern und mit Bastschalen auf dem Arm, an denen Lametta hing. Zum zweiten kamen dann auch alle Männer hinzu. 😀 Haha, alle drei Alcalá-Voluntarios waren immerhin am Start und haben gut 'ne Show hingelegt! Die Kostüme waren wieder weiß, aber diesmal kurz und nun ist auch mehr aufgefallen, dass uns niemand gesagt hatte, dass wir etwas zum drunterziehen gebraucht hätten. Aber nagut, all unsere Kostüme waren irgendwie improvisiert… So tanzten wir also ausgelassen und unbeirrt durch die Straßen und über die Hauptplaza und das ganze Dorf, sowie alle angereisten Zuschauer haben sich prächtig amüsiert. Abends gab es dann Party mit einer Bühne und Livemusik am Platz, bis tief in die Nacht.

Der erste Tanz durch die Straßen Alcalás.

Team Alcalá im Saya-Outfitt

Am nächsten Tag gab es Mittag- und Abendessen für alle, die wollten, gratis. Mittags haben wir es leider verpasst aber abends waren wir dabei. Eine der Sporthallen (Cancha) war komplett mit Leuten und Essen gefüllt. Es gab Pollo picante, also Hühnchen mit Reis und Kartoffeln in scharfer Soße. Eines von ca zwei Essen in diesem Land, zu denen es eine Soße gibt. Das Angebot besteht hier sonst meißtens nur aus Mayo, Ketchup und einem Gewürz zum nachschärfen. Vor dem Abendessen gab es allerdings noch ein anderes Ereignis. Eine Art Spiel auf Pferden, bei dem die Reiter mit einem kleinen Stab in der Hand einen Teller aufspießen mussten, der an einer Leine hing, unter der sie durchgereitet sind. Sogar einer unser Sechstklässler ist, mindestens zwei Mal erfolgreich, mitgeritten. Auch dieser Tag endete dann in einer allgemeinen Party. Diesmal aber in der Cancha und nicht all zu lange, weil dann der Strom und somit Licht und Musik ausgefallen sind. Für die ganz harten ging es dann in einer Mini-Karaokebar zur Aftershow-Party. Dennis, Julia und ich waren noch dabei. Nachdem wir viele ähnlich klingende bolivianische Hits (? Hoffentlich nicht…) vorgesungen bekommen hatten haben wir die Initiative ergriffen. Julia und ich zwei Lieder, sogar Dennis eins. Und alle waren hellauf begeistert… 😎

Der entscheidende Moment :)

Der dritte Tag; Bolivianer feiern gerne viel, hatte Hahnenkämpfe zur Hauptattraktion. So etwas schreckliches!!! 😢 Aber da es das lang angekündigte traditionelle Ding war haben wir es uns mal angeschaut. Es ist einfach unvorstellbar, wie grausam Tiere unter Zwang einander gegenseitig verletzen können. Und weil Hähne in Schnabel und Krallen ja nicht all zu viele Waffen haben wurden jedem Tier zwei Metallspitzen, mit Klebeband, oberhalb der Krallen, auf der Rückseite, befestigt. Gekämpft wurde in Gewichtsklassen und gewettet immer mit Gegenwette. Für das Ende eines Kampfes bestehen verschiedene Möglichkeiten. Entweder es gibt eine Entscheidung oder nach Ablauf von 40 Minuten fällt ein Unentschieden. Diese Entscheidungen können so aussehen: Ein Tier kam mit unbemerktem Flügelbruch in die Arena, als dies bemerkt wurde war Ende und es hatte zu 50% verloren. Ein Kampf wurde als beendet erklärt, als das eine Tier nahezu im Sterben lag und klar war, dass es nicht mehr kämpfen konnte. Meiner Meinung nach war dies aber um Einiges schneller klar, als der Kampfrichter fand. 🙁 Oder eines der Tiere wird so Verletzt, dass es selbst wohl den Kampf als ausweglos empfindet und versucht aus der Arena zu fliehen. Das war das Ende des letzten Kampfes, den ich mir angeschaut habe. Danach hatte ich mehr als genug gesehen! Viel interessanter als diese Grausamkeit fand ich dabei das Verhalten der Zuschauer. Es gab viel Alkohol und Zigaretten, sowie Unmengen von Coca. Und diese Reihen von Menschen mit Hut und Cocabacken, die um die Arena in der Dunkelheit saßen, waren ein sehr beeindruckendes Bild.

Hahnenkampfarena unter genauster Beobachtung...

Und dann ging es ab in den Urlaub... 😇 Fortsetzung folgt!

Eure Salome 😳

P.S.: Den Titel verdanke ich Julia, da sie das Weihnachts-/ Adventslied "Dezemberträume" über alles liebt.

Freitag, 02.12.2016

Mein Traum wird endlich wahr!

¡Hola juntos!😉

Endlich kann ich euch von meiner neuen Einsatzstelle ein wenig berichten. Jetzt kommen zwar keine Neuigkeiten mehr von der Insel, auch wenn der Blog weiterhin so heißen wird, dafür bekommt ihr -wie ich, nun einen Einblick in das Leben, das sich wie mein Traum dieses Jahres anfühlt.

Blick von unserem Balkonflur auf die Kirche in Alcalá

Von meinen neuen Mitfreiwilligen Julia, Wenzel und Frederik wurde ich sofort herzlich aufgenommen und im „A-Team“ wilkommengeheißen, genau so von meiner neuen Gastfamilie. Ich wohne mit Julia zusammen in einem Zimmer, das den liebevollen Namen „Zelle 4“ erhalten hat. 😎 Wieso? Genau das habe ich mich solange gefragt, bis ich den ersten Blick hinein geworfen habe: Wir haben sozusagen einen kurzen Gang (einmal mit den Händen an beide Seitenwände fassen klappt sogar), der zu einem Hochbett führt. Das Zimmer ist wirklich keinen Zentimeter größer als ihr euch jetzt vorstellt, aber wir haben uns trotzdem ganz gut eingerichtet. -Da wir beide viel zu viele Sachen dabeihaben fehlt es ein wenig an Fläche aber das soll noch geändert werden… Die Jungs bewohnen ein Dreierzimmer, in dem zurzeit auch Dennis wohnt. Dennis ist Selbstzahler und verlässt uns Mitte Dezember auch wieder. Meine Gastfamilie hier besteht aus dem Mentor (dem Don), seiner Frau und der ältesten Tochter mit Tochter. Als Aufenthaltsraum und zum sonntäglichen Selbstversorgen dient uns eine externe Küche, die nur ein paar hundert Meter weit weg auf dem Grundstück des Kindergartens liegt. Den Nachbarraum der Cocina ist zweimal wöchentlich der „Salón de Juegos“, also der Spielesaal, der von den Kindern super frequentiert und geliebt wird. Sie stehen bis zu eine Stunde vor der eigentlichen Zeit da und bitten darum, dass wir ihnen aufmachen.

Auf dem Weg nach Sopachuy trampend. Von hinten: Dennis, Julia, Wenzel, Freddi und ich.

Allgemein haben die Kinder sehr viel Liebe für Freiwillige. Schon auf dem ersten Weg zur Schule kamen sie von allen Seiten zu uns gerannt und umarmten uns stürmisch, schnappten sich unsere Hände und fragten alle wie ich heiße und wie lange ich bleibe. Total süß! Erstmal wurde der Reihe nach geprüft, ob ich die Chica von einem der Jungs sei und dann sollte ich in jeden Kurs mitkommen. Der Don hatte mir Montag und Dienstag die erste Klasse zugeteilt. Dieses Halbjahr waren alle, also auch ich die zwei Wochen, in der Grundschule und in je einer Außenschule (Campo, bedeutet Feld), sowie Julia und ich Donnerstag und Freitag in der Vorschule (Inicial). Jeden Morgen wird einem der eigene Name freudig entgegengerufen und es stürmt eine Kleingruppe Kinder auf einen zu. „Salome“ wird ein bisschen umbetont aber funktioniert wirklich gut. Aus „Wenzel“ ist einfach „Benjo“, also Benjamin geworden, „Frederik“ wird „Federico“ oder Kurz „Feder“ und „Julia“ und „Dennis“ funktionieren ebenfalls selbst. Allerdings werden die Namen auch gerne anders verteilt. Ich war schon Dennis und Benjo, vermutlich wegen der Größe, aber auch Julia, da sie bisher das einzige Mädchen war. 😀

Mit der ersten Klasse habe ich versucht das englische Begrüßungslied aus meiner Grundschulzeit zu singen, da ich direkt im Umarmungskreis -bei dem ich Angst um meinen Rock haben musste, da so viele kleine Hände von unten gezogen haben… gefragt wurde, ob ich singen kann. Es hat dann so más o menos geklappt aber ich habe in der Pause die Melodie noch ein paar Mal gehört. 😇 Am tag drauf mussten die Erstis im Schulgarten mitarbeiten. Spinat für die Mittagssuppe pflücken und auf dem Hügel hinter der Schule Bäumchen gießen und Unkraut im Gewächshaus jäten. Zu meinem Entsetzen waren sie sich alle einig, dass der Frosch, den sie zu seinem Unglück entdeckt hatten, ein böses Tier ist, das Blut trinkt. Freddi (der mit Dennis dem Garenarbeitsleher hilft) und ich waren dann auch ein bisschen macht- und hilflos und so hatten sie ihn bald mit geworfenen Steinen und Stockangriffen getötet. Da das Schuljahr hier mit dem Kalenderjahr geht wurden die meiste Zeit jedoch die Abschlussarbeiten geschrieben oder der Weihnachtstanz geübt.

Mittwochs war ich jetzt zwei Mal Freddi zu seiner Außenschule begleiten. Garzas Chica. Die Schule besteht aus einem Raum, einer Lehrerin und hatte dieses Schuljahr 11 Schüler im Alter von 5 bis 11 Jahren. Alle werden gemeinsam unterrichtet und auf vier verteilten Tafeln wird der Stoff altersgemäß angepasst. Wir haben Tiere an die Tafel gemalt, mit spanischem und englischem Namen, sowie der Aussprache und die Kinder haben total begeistert abgemalt und -geschrieben. Da auf dem Campo Vitaminmangel herrscht haben wir für alle Äpfel dabeigehabt und verteilt. Sowasfinde ich eine tolle Sache, die auch direkt was bewirkt! Diese beiden Tage haben mir fast am besten gefallen, da sogar der Schulweg unglaublich beeindruckend ist. Fast 10Km über offroad-Strecke, Berge und Felsen und durch ein Flussbett, dem noch das Wasser fehlt...

Die Schule singt die Nationalhymne.

Im Inicial war ich erst einen Tag richtig, da einmal Ausstellung der Jahreserfolge in der ganzen Schule war, letzten Freitag war dann Weihnachtsfeier und danach waren die Kleinsten schon in die Ferien entlassen.

Inicialkinder auf dem Schulspielplatz. Unter meiner Aufsicht :P

Am Wochenende haben wir die Freiwilligen-WG in Sopachuy besucht. Dort war Entrade, ein großes Fest zu Ehren der Dorfheiligen. Jedes Dorf und jede Stat haben eine eigene Schutzjungfrau und an ihrem großen Tag wird ein Tanzumzug gemacht und viel gefeiert. Bei besagtem Umzug haben alle vier freiwilligen mitgetanzt. Dorffeste beinhalten hier stets viel Alkohol und allen voran eine Menge „Chicha“. Ein Gebräu, dass von Mal zu Mal anders schmeckt, irgendwie aus Mais gemacht ist und gaaaaaanz entfernt vielleicht mit Apfelwein vergleichbar ist. (Am 04. Dezember hat die Doña, die für uns kocht, uns dazu eingeladen dabei teilzuhaben, wie sie Chicha macht. Alcalás Entrada ist nämlich nächste Woche.)

Mit Peter und Ann-Sophie (Sopachuy) in Tanzoutfitt für die Diablada.

Seit gestern haben wir nun alle Ferien. Zwei ganze Monate schulfrei. Dieses Wochenende versuchen wir uns daran einen Koloss von Berg in unserer Nähe zu bezwingen. Es wird auf jeden Fall ein Kraftakt aber der Don sagte uns, dass es an einem Tag schaffbar sei. Nur ist hier eben gerade Sommeranfang auf 2000m Höhe und alle warten auf die einsetzende Regenzeit. Wie gesagt ist nächste Woche bei uns die Entrada. Bei sehr, ich nenne es mal offen gestalteten, Proben lernen wir gerade die zwei traditionellen Tänze, die die Lehrer der Grundschule tanzen werden. Bisher hat es zweimal so ganz gut geklappt beim einfach hinterhertanzen und abschauen, leicht spontan und individuell, aber drei Proben sind ja sogar noch vor der Aufführung. Noch besser al Julia und ich unter den tanzenden Frauen haben es die Jungs abbekommen. 😛 Bisher tanzen genau drei Männer, drei deutsche Freiwillige. Danach werden wir verreisen. Als erstes nach Santa Cruz. Ein wenig weiter in den Süden Boliviens, Nationalpark und Inkakulturstätte anschauen. Ich freue mich schon total, auch wenn es sich hier gerade weder nach erarbeiteten Ferien noch nach Adventszeit oder Winter anfühlt.

Insgesamt geht es mir jetzt also richtig gut und ich habe endlich das Gefühl gewollt und teilweise sogar gebraucht zu werden. Mit dem zweiten Halbjahr, beginnend im Februar, kommt dann auch Arbeit am Colegio, also bei den älteren Schülern auf mich zu. Neben geliebt werden und die Kinder durch Spiele (auch Klatschspiele sind total beliebt. Pi-Ka-Chu mit Schere-Stein-Papier ist der Renner) und sich mit ihnen unterhalten oder sie hochheben glücklichmachen, Suppeverteilen und im Garten helfen kommt also jetzt dann auch Englischunterricht dazu. Es geht also in jeglicher Hinsicht bergauf. 😳 Heute kümmere ich mich dann auch endgültig um die ganze Geschichte mit meinem Handy, damit ich dann wirklich erreichbar bin, und durch die Nähe zu Sucre kann ich über eine neue Adresse, die ich euch auf Nachfrage auch gerne verrate, sogar rellativ einfach Post bekommen und verschicken.

Auf dem Schulhof... Freddi während er gerade Pikachu verliert :)

Die Zeit auf der Insel hat mich sehr viel lernen lassen, unter Anderem auch über mich. Im Nachhinein bezeichne ich sie als auf jeden Fall gute Erfahrung und wichtigen Abschnitt. Noch viel froher dort gesesen sein zu können bin ich allerdings darüber nun angekommen zu sein!

Viele warme Adventsgrüße

Eure Salome 😘