Sonntag, 11.09.2016

Über La Paz ans Ziel

Hallo ihr lieben Leser, laughing

am letzten August-Abend haben wir – ein wenig Hals über Kopf- tatsächlich Sucre verlassen. Ab sofort nurnoch Kati und ich! Die 13stündige Fahrt von Boliviens Hauptstadt zum bolivianischen Regierungssitz beinhaltete ein paar Abenteuer. innocent Schon in Sucre standen wir noch eine Stunde nach offizieller Abfahrt am Terminal und wussten nicht so recht, was gerade passiert. Jedoch waren wir damit nicht alleine, da wir angefangen hatten uns mit einem britischen Paar zu unterhalten. Sie wollten auch nach La Paz und waren total daran interessiert, was wir nun ein Jahr machen würden. Nachdem wir es uns dann im richtigen Bus bequem gemacht hatten und endlich Schlafen konnten hielt der Bus irgendwann in der Nacht an. Wir waren in Potosí und ich habe nicht ganz verstanden wieso, aber wir mussten alle den Bus wechseln. Ungefähr eine Schlafphase und viele neugierige Blicke in die neue Umgebung später, es war schon morgens und hell, haben wir dann La Paz erreicht. Allerdings hatten wir es uns auf unseren super komfortablen Plätzen so bequem gemacht, dass wir als Letzte ausgestiegen sind.

Ein Einzelsitz im

Alle waren weg und nur zwei Arbeiter fragten irgendetwas wegen des Gepäcks. Wir haben leider verstanden ob wir noch kein Gepäck hätten und haben „Nein“ gesagt… Sie hatten gefragt ob wir überhaupt kein Gepäck hätten und bis wir verstanden haben, dass alles direkt am Bus ausgeladen und verteilt wird war der Bus leider weg und wir verzweifelt am kreiselaufen und rumfragen. Ein paar genervte Angestellte später haben wir unsere Sachen dann im Lager gezeigt- und wierderbekommen. Glück gehabt, das wäre ja was geworden so ohne Alles…

 

Einen Bericht über einen unserer Nachmittage in La Paz findet ihr auf Katis Blog. smile Sie hat das bombastische Internet im dortigen Hostel noch ein wenig schlauer genutzt/ noch mehr ausgenutzt als ich.

 

Der erste Blick auf La Paz. (Die Schleier sind dem Busfenster verschuldet...)

Drei Nächte nach unserer Ankunft kannten wir dann unseren Mentor in La Paz, hatten uns ein paar Mal das Auf und Ab der Stadt angetan und uns mit 100% Alpakawollpullis versorgt. Wir waren bereit für die Insel. Also ging es weiter. Es ist ein für deutsche Vorstellungskraft eher unmögliches und total lustiges Erlebnis morgens um kurz nach 06 Uhr vor der eigenen Tür vom Reisebus eingesammelt zu werden. Nur muss man es auch bis vor die Tür schaffen. tongue-out Mit Backpacker, Koffer, Hangepäcks-Rucksack und Provianttüte bewaffnet ist mir das nicht gelungen. Unser Hostel war sozusagen im Hinterhof und die Tür zur Straße hin mit zwei Riegeln verschlossen. Die ca 24Kg auf meinem Rücken haben dafür gesorgt, dass ich zwar vorwärts gegen die Tür fallen konnte – nicht sehr bequem, es aber nicht geschafft habe mit genug Kraft an beiden Stellen aufzuschließen. Die Frau vom Busunternehmen hat also Einen der sich auskannte rausgeklingelt und er hat uns „befreit“. Der Bus für die nächsten ca. 6 Stunden Fahrt hat mir klargemacht, dass ich doch zu groß für dieses Land bin… Das vermutlich recht bequeme und vor allem sehr voluminöse Kissen am oberen Ende der Rückenlehnen endete ungefähr bei meinen Schulterblättern. Es war halt kein „bus con cama“ (also mit Bett), da wir ja keine Langstreckenfahrt vor uns hatten. Aber mit ausreichend Müdigkeit, Essen und auf jeden Fall mehr als genug Vorfreude endlich endlich anzukommen ging auch diese Fahrt rum.

 

Wieder ein erster Blick... diesmal auf den Titikakasee :o An einer See-Enge haben wir übergesetzt. der Bus in seiner eigenen Fähre...

Angekommen in Copacabana, am Titikakasee, dem Meer der Anden! Dieser See ist so groß, dass man tatsächlich ein wenig das Gefühl haben kann am Meer zu stehen: soooooo viel Wasser. Noch ein paar Stunden rumbekommen und schon waren wir mit dem Boot unserer neuen Heimat Welle für Welle näher. Allerdings dauert diese Fahrt auch wieder so etwa 3 Stunden und die teils schlafende Kati und ich waren eine Weile lang die absolute Hauptattraktion an Bord. Solange, bis Karten gespielt wurde…  

  ... wie soll man so denn auch unauffällig bleiben?! (mein Backpacker fehlt noch)der vorerst letzte „erste Blick“: La Isla del Sol. Unser Zuhause für ein Jahr

 

Letzten Sonntag war also richtig Ankommen angesagt. Mit allem drum und dran… Unser Zimmer begutachten, Koffer und Rucksack auspacken, erstes grobes Einrichten, mitgebrachte Bilder an die Wände kleben, den Gastvater ein wenig kennenlernen, Grundstück anschauen, etc.

 

Nun endlich kann ich euch Grüße von der Insel zukommenlassen 

kissBesos, Salome

 

P.S.: Ich weiß übrigens mittlerweile, wie mich Post hier erreichen kann – ok, so gut wie hier… wo nichtmal Straßen sind existiert auch kein Postsystem. Bei Interesse mir etwas zukommen zu lassen also bitte an mich wenden cool und alles ankündigen, damit ich bescheid weiß und mich darum kümmern kann, dass die Sachen auch wirklich bei mir ankommen.